Alexander-Technik Berlin


Susanne Middendorf und Thomas Hoppe


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Die Methoden der Alexander-Technik


Wir richten unseren Fokus von der Ziel- und Leistungsfixiertheit unserer Handlungen. Auf die Qualität ihrer Umsetzung.
Die Qualität der Handlung erschafft die Qualität des Ergebnisses.
Und ein Spielraum hinsichtlich des angestrebten Ziels erschafft die Möglichkeit, dass dieses unsere Vorstellungen bei weitem übertrifft,
weil es die Lebendigkeit des Augenblicks in sich trägt.


Unser komplexer ganzheitlicher Organismus lässt sich weniger durch mechanische und funktionale Übungen ansprechen als viel mehr durch eine indirekte Vorgehensweise, die die vielfältigen interaktiven psycho-physischen Aspekte unserer selbst anerkennt und ins Spiel kommen lässt. Die Methode der AT stützt sich daher nicht auf einen Katalog von Übungen, sondern bewegt sich in einem Feld grundlegender Prinzipien, innerhalb derer Handlung bewusst wird und zur Entfaltung gebracht werden kann. Diese möchten wir Ihnen im Folgenden vorstellen.

Alexandertehnik Gewohnheiten
Es sind unsere Gewohnheiten, die uns an unsere Grenzen stoßen lassen, die unsere Leistungsfähigkeit mindern und unsere Sicht der Welt schmälern.
Dabei werden nicht nur bestimmte Fertigkeiten wie z.B. Rad fahren und den Computer bedienen zu Gewohnheiten, sondern die Art und Weise, wie wir diese Dinge tun, läuft gewohnheitsbedingt und unbewusst ab.
Eine unserer stärksten Gewohnheiten ist es, in unserem Körper nicht anwesend zu sein. Indem wir vorauseilen zu zukünftigen Zielen und Ereignissen oder anhaften an Vergangenem geben wir automatischen Verhaltensweisen die Oberhand über das Jetzt. Dies ist nur eine scheinbare Arbeitserleichterung. In Wirklichkeit unterstreichen wir dadurch unsere Zerrissenheit, wir fühlen nicht, dass wir der aktuellen Situation nicht gerecht werden, dass wir vor Anstrengung den Kopf in den Nacken ziehen, dass unser Rücken schmerzt. Dann ist es Zeit, Stopp zu sagen zu uns selbst, und frei zu werden für die tatsächlichen Bedürfnisse dieses Augenblicks.

Anweisungen geben
„Let the neck be free to let the head go forward and up to let the back lengthen and widen . . . one after the other and all together . . .“ (F.M.Alexander)

Anweisungen sind ein Korrektiv für ein präsentes und selbstbestimmtes Handeln. Sie helfen uns, unsere gewohnten Verhaltensmuster zu stoppen, und setzen die Rahmenbedingungen, in denen sich neue Bewegungs- und Handlungsweisen entfalten können.

Die Primärkontrolle
Die Primärkontrolle ist die bewusste Steuerung des Verhältnisses zwischen, Hals, Kopf und Rücken. Durch das Lösen der Halsmuskulatur wird die natürliche Balance und Leichtigkeit des Kopfes auf der Wirbelsäule wiedererlangt. Der Kopf zeigt so nach vorne und oben, während sich die Wirbelsäule bis in den unteren Rücken hinein zu längen und aufzurichten vermag. Zumeist hat dieses feine Lösen des oberen Kopfgelenkes eine Öffnung des gesamten Organismus zur Folge.

Die Entwicklung der sensorischen Wahrnehmung
Aufgrund verschiedener Ursachen ist unsere sensorische Wahrnehmungsfähigkeit in der Regel unterwickelt oder verfälscht, und unser Handeln leidet unter der mangelnden Präzision unserer Selbsteinschätzung und unserer Motorik. Auch eine Reihe von körperlichen Beschwerden und Krankheiten wie z.B. Rückenschmerzen, Verspannungen und Stress sind auf unsere mangelnde Körperwahrnehmung zurückzuführen, sowie auf den damit einhergehenden falschen Gebrauch unserer selbst.

Innehalten
Die Möglichkeit innezuhalten ist ein wundervolles Werkzeug, um unsere Richtung zu wechseln. Probieren Sie es aus, halten sie in diesem Moment inne und spüren Sie nach. Wie geht es ihrem Rücken, ist er weich, durchlässig, gebeugt, angespannt? Sind ihre Schultern angespannt oder frei und beweglich? Machen sie sich selbst in diese Atempause hinein einen Vorschlag, lassen Sie überflüssige Muskelspannung los, entscheiden Sie sich, die nächsten Handgriffe mit mehr Selbstbewusstheit zu füllen. Sagen Sie Stopp zu Ihren sich abspulenden Gewohnheiten und erlauben Sie sich eine präsentere und angemessenere Art, Ihre Ziele in die Tat umzusetzen.

Nicht-Tun
Nicht-Tun meint ein bewusstes Geschehen–lassen, nachdem wir unsere gewohnten Muster gestoppt und die Weichen für eine angemessenere Reaktionsweise gestellt haben. Es ist das Vertrauen, dass „die richtigen Dinge von selbst geschehen, wenn wir nur aufhören, das Falsche zu tun“, (F.M. Alexander), d.h., wenn wir aufhören, uns selbst durch unsere vorgefassten Meinungen und Reaktionen zu stören.